Kulturfachverbände fordern mehr Förderung für Kunst und Kultur in Niedersachsen

Bei der Kulturförderung hat Niedersachsen erheblichen Nachholbedarf. Nach dem Kulturfinanzbericht des Statistischen Bundesamts betragen die Pro-Kopf-Ausgaben aktuell rund 85 Euro, wohingegen der Bundesdurchschnitt der Flächenländer bei 127 Euro liegt. Niedersachsen liegt damit auf dem vorletzten Platz. Vor dem Hintergrund der anstehenden Haushaltsaufstellung fordert der Arbeitskreis niedersächsischer Kulturverbände e. V. (akku) daher die Landesregierung auf:

  • Die Ausgestaltung des neuen Kulturfördergesetzes mit verbindlichen und konkreten Leistungen zur Planungssicherheit für Kulturinitiativen und Kultureinrichtungen.
  • Die Erhöhung der Pro-Kopf-Ausgaben für die Kultur von aktuell 85 Euro auf mindestens 127 Euro, entsprechend dem Bundesdurchschnitt der Flächenländer, verbunden mit einem überproportionalen Mittelaufwuchs für nicht-staatliche Kulturträger.
  • Die Unterstützung der Kommunen insbesondere in ländlichen Räumen bei Erhalt und Ausbau der kulturellen Infrastruktur durch institutionelle Förderungen des Landes.
  • Verstetigung des für 2024 einmalig beschlossenen Mittelaufwuchs in Höhe von insgesamt 5 Millionen Euro zur Abfederung der inflationsbedingt steigenden Personal- und Sachkosten in der Kultur.
  • Die Einführung von Mindesthonoraren und Mindestgagen für niedersächsische Künstlerinnen und Künstler.
  • Die Absicherung und Dynamisierung der institutionellen Förderung der im akku vertretenen Kulturfachverbände zur Anpassung an die inflationsbedingten Kostensteigerungen, Tariferhöhungen und Umsetzung der Einführung von
    Mindesthonoraren. Geringfügig geförderte Institutionen müssen mit mindestens zwei vollen Personalstellen ausgestattet werden, um die Arbeitsfähigkeit sicherzustellen.
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Im Arbeitskreis niedersächsischer Kulturverbände (akku) sind nahezu alle niedersächsischen Kulturverbände und überregional wirkende Kulturträger zusammengeschlossen.  akku ist Sprachrohr der vielfältigen nicht-staatlichen Kulturlandschaft Niedersachsens. Insbesondere gemeinnützige Einrichtungen in freier Trägerschaft mit einem hohen Maß bürgerschaftlichen Engagements haben dadurch eine wirksame Interessenvertretung.

AKKU – Kulturpolitisc he Forderungen
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